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Geschichte der Flossfahrt an der Moldau

Das Treiben von Holz auf Flüssen und Wasserstraßen in Böhmen hat eine sehr alte Tradition und Geschichte. Das älteste Dokument über die Holzschwemmung auf der Moldau ist die Gründungsurkunde des Benediktinerklosters Břevnov über Mühlen und Wehre auf der Moldau aus dem Jahr 992.

Im Jahr 1088 begann man in Výton im heutigen Teil von Prag eine Steuer auf Holz zu entrichten, das die Moldau entlang schwamm. Ab dem Jahr 1130 wurde ein Teil des Holzes auf diesem „Výtoni“ als Zoll der Vyšehrad-Kirche geschenkt.
Vage Hinweise auf die Holzschwemmung in Böhmen stammen aus dem ersten Drittel des 12. Jahrhunderts, doch nur das Privilegium des Johannes von Luxemburg aus dem Jahr 1316 dokumentiert die Flößerei in voller Blüte. Der Boom der Holzschwemmung in Form von Floßfedern geht auf den Erlass Kaiser Karls IV. zurück. of Weirs and Duties von 1366, das die Floßdurchlässe in den Mühlenwehren normalisierte und die Orte festlegte, an denen Zölle auf Treibholz erhoben wurden.

Erst das 16. Jahrhundert bringt zusätzliches Material sowohl zum Flößen von Holz in ungebundenem Zustand (typisch für den Oberlauf der Moldau) als auch zur Flößerei selbst, die einen gewissen Wasserdurchfluss erforderte und daher meist nur im Mittel- und Unterlauf eingesetzt wurde der Moldau. Im 16. Jahrhundert entwickelte sich die Schifffahrt deutlich zum günstigsten Transportmittel, deren Bedeutung durch den wachsenden Verbrauch von Bauholz, den Handel mit Salz und anderen Artikeln noch zunahm.

Ab 1562 war Český Krumlov der erste Moldau-Ankerplatz. Ein weiterer Aufschwung kam 1575, als die Schifffahrt völlig kostenlos wurde, unabhängig von Status oder Eigentum. Die zunehmende Bedeutung der Flößerei in dieser Zeit wird auch durch Erwähnungen der Existenz von Schwimmzünften oder der ältesten erhaltenen Standards zur Bestimmung der Größe einer „Moldauquelle“ (die Breite der Quelle betrug etwa sechs Meter) belegt.

Der Dreißigjährige Krieg (Vorschläge des Strahover Abtes Kryšpín Fuk – 1585 – 1653) und dann vor allem das 18. Jahrhundert, zu dessen Beginn alte Vorschläge zur Verbindung der Moldau mit der Donau aufkamen, brachten gravierende Veränderungen im Flusslauf der Moldau wieder auftauchte und in dessen Verlauf mehrere Navigationspatente und Rechtsnormen erarbeitet wurden, um den Navigationsmodus anzupassen.

Eine weitere Intensivierung des Holzhandels brachte das Jahr 1823, als die Schwarzenbergs das Privileg erhielten, Holz ins Ausland zu versenden. Der gewinnbringende Export von südböhmischem Holz erreichte seinen Höhepunkt in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, als sich die Veränderungen an den Wasserstraßen nur auf Wartungsarbeiten beschränkten, da die Eisenbahnen die Schifffahrt fast verdrängten und der aktuelle Zustand für die Binnenschifffahrt ausreichte.

Nach dem Ersten Weltkrieg und insbesondere während der Wirtschaftskrise wurde das Ausmaß der Flößerei erheblich eingeschränkt und die letzten Flöße fuhren 1947 durch Prag. Danach wurde die Flößerei auf der Moldau bis 1960 nur noch lokal betrieben. Das Allerletzte Am 09.12.1960 segelten Flöße, die durch das sogenannte fuhren Das Tor des Vergessens am Orlik Dam.